wie viele Menschen erträgt die Welt?
Sie sehen oben ein Foto, das ich in Jordanien gemacht habe. Dort versucht man die Wüste fruchtbar zu machen. Solarenergie macht es möglich, dass Meerwasser entsalzen wird. Das Süßwasser fließt dann über eine Pipeline ins Gewächshaus, und darin gibt es Gurken zu ernten.
Ob sich eine bis Mitte des Jahrhunderts auf 10 Milliarden Menschen wachsende Weltbevölkerung auf diese Weise ernähren kann, weiß ich nicht. Aber die Idee fasziniert mich. Seit vielen Jahren befasse ich mich mit Fragen der Nachhaltigkeit. Ich arbeite - zwischen Wissenschaft und Journalismus - zu Fragen der (globalen) Ernährung, Landwirtschaft oder des Ressourcen-schonenden Bauens.
Es geht mir immer darum, in komplizierten Spannungsfeldern Orientierung zu behalten und zu schaffen zwischen
Wie sind diese drei Ebenen miteinander im Gespräch zu halten, ohne dass eine Seite radikalisiert? Wie gelingt der demokratische Dialog darüber - insbesondere unter den verhärteten Rahmenbedingungen der digitalen Medien?
Mit anderen Worten: Mein Anliegen ist eine kluge Wirtschaftsethik. Die sollte dialogisch, kenntnisreich und plural sein. Beobachtend, hörend, hermeneutisch. Sie soll nicht in die Fallen der medial gewünschten Vereinfachung und Vereindeutigung laufen. Sie wählt also keines der Extreme: Technokratie, Expertokratie, Ideologie.
Attraktiver erscheint mir das gemeinsame Bemühen um einen historischen informierten, global geweiteten und technisch kenntnisreichen Dialog. Technik ist ja immer beides: Bedingungen für ein freies, modernes Leben, aber auch riskant. Der globale Klimawandel ist durch technische, industrielle Entwicklung verursacht, aber wird ohne diese auch nicht human zu bremsen sein.
Woran soll man sich also orientieren? Mein Leitbild ist das einer zirkulären Bioökonomie. An der Hochschule Biberach unterrichte ich dieses Fach als Professor der Fakultät für Bauingenieurwesen und Projektmanagement. Über meine Beiträge erzähle ich auf diesen Seiten.