Jan Grossarth
 
Hochschullehrer und Autor

Buchpublikationen

2022

Heilsam bis tödlich. Ein bewusstseinserweiternder Streifzug durch die vergessene Welt der Giftpflanzen 
(Knesebeck, München)

>>> Giftpflanzen sind Pflanzen mit hervorragenden Abwehrkräften, die erstaunliche Techniken entwickelt haben, sich gegen Fressfeinde zur Wehr zu setzen. Das illustrierte Naturbuch entdeckt die Giftpflanzen neu und hinterfragt das Image der zu Unrecht als böse und widerborstig eingestuften Gewächse. Dabei blickt das Buch auf die Furcht vor Giftgewächsen in früheren Jahrhunderten, entlarvt falsche Mythen und hysterische Konzepte von Giften und geht der Frage auf den Grund, warum unsere Gegenwart eigentlich so giftvergessen ist.

Stimmen:

  • ,,[...] gibt es alles von heimischen bis zu exotischen Gewächsen, umrankt von Kriminal-, Arznei- und Rauschgeschichten und wissenschaftlichen Fakten, von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der möglichen Nutzung. Spannend geschrieben, faszinierend zu lesen und wunderschön illustriert [...]" Christina Mondolfo, Wiener Zeitung, 10.3.2023, S. 27
  • ,,Das Spektrum der von Grossarth liebe- und humorvoll beschriebenen Gewächse reicht von der Herbstzeitlosen, die in der Antike gegen Rheuma und Gicht eingesetzt wurde, bis zum Opium-Lieferanten Schlafmohn, mit dem noch vor gar nicht allzu langer Zeit unruhige Kleinkinder in einen wonnigen Ruhezustand versetzt wurden. Wer also unter Feiertagsstress leidet, findet in „Heilsam bis tödlich“ jede Menge Anregung zum sanften Dahingleiten in andere Sphären." Alexander Marguier, Cicero
  • ,,Giftpflanzen, denen der Autor eine Ästhetik des Widerstands bescheinigt, zählen vielmehr zu den Bedrohten gegenwärtiger (Land-)Wirtschaft, wehren sich gegen Fressfeinde und sind unverzichtbar für die Medizin. Mit feindosiertem Humor und detailgenau bricht er eine Lanze für die oft geschmähten Floralen. Der begeisterte Schrebergärtner hat auch Empfehlungen für den (Gift-)Garten sowie ein hochinteressantes Schlusskapitel über neue Erkenntnisse der Bioökonomie in diesem schön gemachten Buch mit wissenswerten Infos, Abstechern in Kulturgeschichte und Etymologie anzubieten." Sylvia Treudl, Buchkultur. Das internationale Buchmagazin. 5/22, S. 46
  • ,,Eine (kurze) Kulturgeschichte der Giftpflanzen. Hier ist der Autor inhaltlich, sprachlich und darstellerisch überzeugend." Spektrum der Wissenschaft
  • ,,Für alle Bestände empfohlen." Gudrun Schüler, Borromäusverein


2021

Heiligenleuchten. Erkundungen (2008-2019)
(Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster)

>>> Streifzüge durch die langen 2010er Jahre

Stimmen:
  • ,,Wer die Geschichten mit Gewinn lesen will, braucht nicht den Blick der Soziologie, der eines Zeitunglesers tut’s auch. Denn man wird richtig gut unterhalten. Und was man über die bundesdeutsche Gegenwartsgesellschaft lernt, erfährt man gleichsam en passant." Peter Kern, Glanz und Gloria
  • ,,Suchend, staunend und manchmal erschaudernd sind diese Texte, voller kindlicher Neugier und menschlicher Empathie und gerissenem Witz. Stets aber rezipientenfreundlich wie die orthodoxen Gotteslieferanten auf der Wolga! Mit großer Lust bin ich als Leser mit Jan Grossarth auf Welt- und Zeitenreisen gegangen: zu Ikonen, die aus dem Wasser auftauchen, und einem Jahrtausendwein aus glühender Endzeit, zum letzten Reporter, zu den Töchtern eines heiligen Sturkopfs und in ein ganz normales, furchtbar gespenstisches Dorf. Passanten und Passionen der Geschichte und unserer Gegenwart." Albrecht Selge, Autor - Buchrückentext


2019

Future Food. Die Zukunft der Welternährung
(wbg Theiss, Darmstadt. Hg.)
>>> Wissenschaftsjournalisten und Wissenschaftlerinnen schreiben über Lösungsansätze, wie die wachsende Weltbevölkerung angesichts der klimatischen Veränderungen zu ernähren sein wird. Den Kern bildet eine 50-seitige Feldstudie, die beschreibt, wie sich das sambische Dorf Nkolemfumu ernährt, wo Entwicklungspotenzial ist, was die Kleinbäuerinnen von der Zukunft wünschen. Nkolemfumu wird mit einem rheinhessischen Dorf in Verbindung gebracht. Die Zukunftsperspektive: Eine industriell-ökologische Zirkulärwirtschaft.

Stimmen:

  • ,,Die Stärke des Buches ist dabei, dass jeder Teilaspekt der Welternährung immer in einem ganz konkreten lokalen und persönlichen Kontext steht. Dennoch läuft das Buch nie Gefahr, sich in Einzelschicksalen einer Mikroperspektive zu verlieren, sondern schafft immer den Sprung hin zu einer Betrachtung auf Makroebene, die kosmopolitische Zusammenhänge, wie z.B. den globalen Handel, erläutert. Da das Buch eine Vielzahl an Zahlen, Fakten, Wirkungsketten und theoretische Überlegungen immer in konkrete und exemplarische Beispiele einbettet, die den einzelnen Menschen mit seinen Fähigkeiten, Wünsche und Mängeln vor dem Hintergrund seines sozio-kulturellen Umfeldes in den Blick nehmen, gelingt es, den Leser auch emotional mitzunehmen." Christine Vornehm, Borromäusverein
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2016

Vom Land in den Mund. Warum sich die Nahrungsindustrie neu erfinden muss
(Nagel & Kimche, Zürich) - Nachdruck in bpb Schriftenreihe, Bd. 1680

INHALT >>> Die Landwirtschaft wirkt wie zerrieben zwischen den ideologischen Fronten technokratischer Agraringenieure einerseits, und der grünen Politik und der Lebensstilgesellschaft andererseits. Annäherungen und Lösungsansätze, in vielen Reportagen und Essays.
Stimmen:

  • ,,Es sind diese kleinen Reportage-Elemente, Anekdoten aus dem Alltag bäuerlicher Betriebe, die das mit 160 Seiten recht schmale Taschenbuch so anschaulich und gut lesbar machen. [Der Autor] vermeidet [...] jede Verurteilung, plädiert wiederholt für ein „sowohl als auch“. Johannes Kaiser, Deutschlandfunk Kultur
  • ,,Der Autor nähert sich all dem mit einem seriösen Ehrgeiz zur Vorurteilslosigkeit und mit dem Verdienst, die dahinterstehenden Motive und Geisteshaltungen nicht nur wahrgenommen, sondern meistenteils auch verstanden zu haben. Geboren aus dieser allseits kritischen, aber einfühlsamen Haltung eröffnet Jan Grossarths Buch jedweder Leserschaft die Chance, die jeweils entgegengesetzten Realitäten und Argumente nachzuvollziehen und zu würdigen. Das ist uns, angesichts der zunehmend übergriffigen Rhetorik an der Ernährungsfront, bereits Grund genug, es zu empfehlen." Sascha Rufer, Umweltnetz Schweiz
  • ,,Grossarths Fazit: Ja, es ist kompliziert. Für jeden, der produziert und konsumiert (also alle), bedeute das wegzukommen vom „Man muss“ zum „Ich“, um etwa den vermeintlichen Gegensatz zwischen „künstlich-chemisch“ und „natürlich“ zu überwinden, der in unsern Breiten allzu oft zum Popanz aufgebaut wird." Benedikt Schönholz, Modereco
  • ,,Ein Buch, das Sie zu jeder Tages- und Nachtzeit und auf jeder Seite beginnen, weiterlesen können. Immer wird es ein Lesevergnügen sein – und niemals werden sie eine klare Antwort auf Ihre nicht gestellten Fragen bekommen. Aber vielleicht ein Vorurteil hinterfragen – wenigstens. Trotzdem (oder deswegen) werden Sie Lieblingskapitel finden. (...) Ein Lesevergnügen voller feiner Ironie und überraschender, kluger Beobachtungen." Foodwatch
  • ,,Der schönste Satz in diesem Buch geht so: „Das Huhn ist so nah am Tofu wie kein anderes Tier“. Es ist ein Satz, der mitten hineinführt ins ideologische, politische, ökonomische und kulturelle Getümmel um unser Essen." Eckhard Fuhr, Die Welt


2015

Nord & Süd. Ressourcen.
(Raetia, Bozen. Hg.)

INHALT >>> Wie deckt die Wirtschaft, also wir, unseren Ressourcenbedarf nachhaltig - von Holz über Äpfel bis zum Marmor und Kunstschnee? Eine Ideensammlung am Beispiel Südtirol, und darüber hinaus.


2012

Vom Aussteigen & Ankommen 
(Goldmann, München) - Erstausgabe: Riemann (2010), 5. Aufl. 2020

>>> Drei Monate bei zwölf radikalen Aussteiger(gruppe)n. Manche suchen Nachhaltigkeit, andere Gemeinschaft, andere Gott. Ein Erlebnis, mit Begeisterungen und Irritationen.

Stimmen:

  • ,,Es gehört schon was dazu, seine Exkremente an die Hühner zu verfüttern und dann deren Eier zu essen. Jan Grossarths Skrupel vor Eiern zieht sich durch das ganze Buch. Andererseits: Einfach ist es auch nicht, ein Frühstücksei zu verzehren, wenn man am Vorabend einen Film über die industrielle Eierproduktion in Hühnerfabriken gesehen hat. Ein Mainstreammensch öffnet sich in Grossarths Reportage den Gruppen und Individuen, die gegen den Strom schwimmen oder zumindest neben ihm. Lebensextremisten." Rudolf Neumaier, Süddeutsche Zeitung
  • ,,Was für ein packender Reisebericht! [...] Der Autor lässt nicht nur die Exoten von nebenan zu Wort kommen, er teilt immer auch die eigenen Gefühle, Gedanken und Erkenntnisse mit. Diese Prozesse als Leser mitzuerleben, macht Spaß: Seine in zahlreichen Begegnungen gewonnenen Bewusstseinserweiterungen, aber auch das ständige Wundern über Absonderlichkeiten und Widersprüche seiner Feldforschungs»gegenstände«, die Grossarth jeweils mit feiner Ironie kommentiert, führen regelmäßig zu schöner Heiterkeit." Jochen Schilk, Oya
  • ,,Es ist eine wunderbar erkenntnisreiche Reportagereise, auf die Jan Grossarth seine Leser mitnimmt. Voll kluger, kauziger, engstirniger oder wohltuender Stimmen. Einige wird man - wie der Autor - sicher hinterfragen, manche vielleicht auch ablehnen. Doch auch wenn man am Ende des Buches vielleicht nichts findet, für das man seine eigene Lebensform verlassen würde, so bringt es einen doch immer wieder zum Grübeln über eben diese. Wie Jan Grossarth, der nach seiner Reise feststellt, "dass die bürgerliche Welt genauso verrückt, normal oder vernünftig ist wie die Lebenswelten von Menschen, die Bürger als verrückt bezeichnen". Silke Katenkamp, stern.de
  • ,,Grossarths Verdienst ist es, denen zuzuhören, denen sonst keiner zuhört, erst Recht kein Wirtschaftsredakteur der FAZ." Tobias Becker, Spiegel Online